Eine kleine Truppe von niederösterreichischen Volleyballspielerinnen machte sich auf den Weg nach Klagenfurt, um bei den United World Games 21. – 23.6.2024) anzutreten. Wir spielten in einer 4er Gruppe, in Summe waren 23 Mannschaften (3 5er und 2 4erGruppen) aus sämtlichen Nationen am Start. Gespielt wurde in der Gruppenphase auf 2 Sätze bis 21 und danach auf 2 gewonnene Sätze, 3. Satz bis 15.

Die bunte Mischung aus den Vereinen USP, Purgstall, Bisamberg/Hollabrunn und Sokol trat mit hoher Motivation und viel Kampfgeist am ersten Tag erst am frühen Nachmittag an, um gegen Deutschland zu bestehen. Und das gelang eindrucksvoll.

Ein 2:0 Sieg – die Gegnerinnen konnten im 2. Satz nicht den zweistelligen Bereich erreichen.

Die Holländerinnen, die im 2. Spiel warteten, forderten uns zu Beginn, allein wegen derer Körpergröße mussten unsere Mädels sich vor allem im Block steigern und  das gelang ebenfalls wieder sehr rasch und auch hier konnte ein klares 2:0 erreicht werden.

Somit wartete am Samstag Kroatien als Gegner. Aus den Beobachtungen am Vortag wussten wir, dass diese Mannschaft die stärksten Gegnerinnen werden würden und wir so starteten wir fokussiert und hoch motiviert und konnten zeigen, wie viel Kampfgeist in uns steckt. Vor allem der Servicedruck und die herausragende Verteidigung halfen uns, letztendlich dann uns durchzusetzen und mit wenigen Punkten in Führung zu gehen. Wir gewannen schließlich 2:0, aber wurden sehr gefordert.

Durch einen rechnerischen Zufall spielten wir am Nachmittag im Achtelfinale dann noch einmal gegen diesen starken Gegner und wussten, es wird noch einmal härter – nun mussten wir noch einmal alles zeigen und kämpfen, aber auch diesmal gelang es uns, durchzuhalten und konnten wieder mit einem 2:0 vom Platz gehen.

In diesen beiden Spielen war vor allem auch das gemeinsame Kämpfen und Unterstützen, das Anpassen an die Gegnerinnen und die Freude, gemeinsam so gut zu spielen im Vordergrund!

Am Abend wartete dann noch das Spiel um den Einzug ins Finale  – gegen Canada. Bei einer Außentemperatur von 34 Grad, keinem Lüftchen in der Halle und 2 sehr anstrengenden Spielen  waren alle sichtlich gezeichnet und schon erschöpft. Trotzdem wurde im 1. Satz alles gegeben, was auch belohnt wurde, wir gingen in Führung. Im 2. Satz schwanden nach und nach die Kräfte, Servicefehler schlichen sich ein, die Verteidigung war nicht mehr so effizient und schon war der Satz knapp aber doch verloren. Im entscheidenden Satz konnte sich keine Mannschaft klar absetzen, das Spiel war nicht mehr so dynamisch sondern geprägt dadurch, dass alle Spielerinnen kämpften und konnten sich dann am Schluss mit einem knappen aber sehr verdienten 15:13 belohnen.

Am Sonntag wurde nun das ersehnte Finale angetreten. Die Gegnerinnen aus Tschechien verspäteten sich und so war der Einstieg in das Finale durchwachsen. Wir wärmten 3 mal auf, die Stimmung und der Fokus mussten immer wieder neu entfacht werden, keine optimalen Voraussetzungen – aber die Spielerinnen konnten sich motivieren und zeigten all ihr Können in diesem 1. spannenden Satz – und gewannen!

Im 2. Satz konnte diese hohe Leistung leider nicht ganz beibehalten werden und so wurde dieser mit 19:21 verloren. Und trotz der Mobilisierung aller Kraftreserven wurde auch der 3. Satz knapp aber doch verloren.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Leistung von allen Spielerinnen herausragend war – über das gesamte Turnier. Auch das Finalspiel, wenn auch mit diesem unglücklichen Ausgang, war auf sehr hohem Niveau und auch wenn wenige Punkte zum Sieg gefehlt haben, so kann diesen jungen zusammengewürfelten Spielerinnen einfach nur gratuliert werden.

Wir sind sehr stolz, euch an diesem 3 Tagen begleitet haben zu dürfen und miterlebt zu haben, mit welchem Enthusiasmus, Freude und Teamgeist ihr euer Können unter Beweis gestellt habt. Wir freuen uns sehr darauf, was wir in den nächsten Jahren von euch sehen werden und sind schon neugierig, eure Karrieren zu beobachten! Spätestens an dieser Stelle muss aus unserer Sicht erwähnt werden, dass eine unsere Spielerinnen leider nicht zum Einsatz kam, weil sie mit einer Schulterverletzung zu kämpfen hat und finden es bewundernswert, dass sie trotz allem mitgefahren ist und so mit dabei war, als würde sie jeden Moment selber aufs Spielfeld gehen. Wir finden das großartig und ich hoffen, unsere so herausragende Co Coachin weiß, wie wichtig sie für das Team war und wie großartig sie von der Bank aus die Spiele mitgetragen hat.

So bleibt auch uns nur, euch von Herzen zu gratulieren und wünschen euch, dass ihr mindestens so stolz auf euch seid, wie wir es sind!

Hochachtungsvoll, euer Coach Team