Was macht man an einem verregnetem 10. März ? Fernsehen? Lesen? – NEIN: Volleyballspielen und -schauen in der HTL St. Pölten!
Und genau so war es – die USP U17 Damen luden Purkersdorf und Sokol zum Tanze in der Meisterschaft.
Im ersten Spiel gegen Purkersdorf war das Team gleich vom ersten Punkt weg hellwach. Man hatte Purkersdorf sehr schnell im Griff. Diese konnten vorrangig durch Angriffe ihrer Kapitänin Flo Peternell punkten, sonst konnten sie nicht viel gegen ein starkes Kollektiv der USP ausrichten. Mit 25:19 wurde der erste Satz gewonnen.
Im zweiten Satz dann plötzlich Annahmefehler und zaghaftere Angriffe auf Seiten der Pantherladys. Purkersdorf witterte die Chance und legte einen Zahn zu und konnte die USP am falschen Fuß erwischen. Der Satzausgleich mit 18:25 war die Folge.
Also musste man in einen dritten und entscheidenden Satz. Wer St. Pöltner Volleyball verfolgt, weiß dass die Entscheidungssätze bis 15 Punkte relativ oft bei der USP vorkommen – und aber auch dann relativ oft gewonnen werden. Die jungen Panthers sind dann voll motiviert in diesen Satz gestartet und konnten sich einen Vorsprung rausholen und super verwalten.
15:10 Satzgewinn und somit ein 2:1 Sieg gegen Purkersdorf.
Das zweite Spiel lautete Purkersdorf gegen Sokol. Und die jungen Purkersdorferinnen hatten gegen Sokol dann nicht viel dagegen zu setzen und verloren glatt mit 0:2
Somit lautete die letzte Begegnung USP St. Pölten vs Sokol.
Viele der Spielerinnen waren am Vortag bei den Damen2 in Böheimkirchen im Einsatz und wussten dass eine lange Matchpause zur Gefahr werden kann. Mit diesem Wissen gingen die Jung-Panther dementsprechend konzentriert in die Aufwärmphase.
Und genauso konzentriert und fokussiert startete man in den ersten Satz. Sokol zog gleich mal auf 0:5 weg. Langsam kamen auch die ersten Punkte aufs Konto der USP. Doch was dann passiert ist wäre eigentlich wert in einem Film zusammengefasst zu werden. Coach Göpfert nimmt bei 7:16 seine zweite Auszeit im ersten Satz. Leider weiß man nicht was er den Mädels da gesagt hat – aber ab diesem Zeitpunkt lieferten die U17 Panthers eine Aufholjagd die selbst die ehrwürdige HTL Halle schon lange nicht mehr gesehen hat. Punkt für Punkt wurde erkämpft, spektakuläre Rettungsaktionen, eine wieder einmal in Superform spielende Lena Wunderl und mit Marlene Renner der Stimmungskanone/Reflexmonster in ein und derselben Person, spielte man sich in einen regelrechten Rausch.
Sokol wurde zusehends nervöser – wie frech auch dass es da glatt ein Team gibt, das sich plötzlich gegen Sokol aufbäumt. Es schlichen sich auch der eine oder andere Fehler bei Sokol ein. Langer Rede kurzer Sinn: 25:22 für die USP in Satz 1. Jetzt waren die Panthergirls on fire!
In den zweiten Satz starteten die Girls wieder super, man konnte sich 5 – 6 Punkte absetzen und dann auf der Zielgeraden leider ein/zwei Eigenfehler zu viel und das Monster Sokol erwachte wieder zum Leben. Mittlerweile war die Halle auch mit USP Fans(innen) in Form der Landesligadamen & Friends bevölkert. Und die Mädels auf der Tribüne schonten ihre Stimmbänder in keinster Weise, holten die Trommeln raus und brüllten für die U17 Damen was die Kehle hergab. Nicht umsonst entwickelte sich dieser Satz zu einem regelrechten Fight um jeden Punkt, ging aber dann am Ende, nach Satzbällen(Sokol) und Matchbällen(USP) für die beiden Teams leider knapp mit 28:26 für Sokol aus.
Also auf in den dritten Satz.
Und da ging dann in der Halle und am Feld richtig die Post ab. Zuerst gleichauf haben wahrscheinlich nur Kleinigkeiten zugunsten Sokol entschieden, sie konnten sich Mitte des Satzes absetzen und die USP Mädels setzten dann alles auf eine Karte – holten wieder sensationell von 6:11 weg auf, fanden den Anschluss – konnten aber schlussendlich den Satz leider nicht gewinnen. Sokol sicherte sich Satz 3 mit 15:13 und somit den 2:1 Sieg gegen St. Pölten.
Fazit: Sowohl gegen Purkersdorf als auch gegen Sokol zeigte das Team dass sie ein echtes Kollektiv sind. Jeder kämpft für jeden – egal ob auf dem Feld oder beim Anfeuern als Ersatzspieler. Das Spiel gegen Purkersdorf war phasenweise gut, aber das Sokol Spiel war einfach unglaublich. Nie aufgegeben – immer gekämpft und vor allem: Immer ein Lächeln auf den Lippen! Großes Kino eben!
Stimmen zu den Spielen:
„Gegen Purkersdorf war kurz im zweiten Satz ein wenig Verwirrung im Team. Aber das haben sie super weggesteckt und im dritten Satz den Sack zugemacht. Und das Sokol Spiel – naja. Man verliert natürlich nicht gerne – aber diese Leistung heute war echt beeindruckend.“ so Coach Göpfert
„Es war so mega laut in der Halle gegen Sokol – Wahnsinn. Einen riesengroßen Dank an unsere Damen1 Mannschaft. Sie haben versprochen dass sie uns anfeuern kommen – sie haben’s gehalten. Und uns fast zum zweiten Saisonsieg über Sokol gepusht.“ strahlt Kapitänin Hannah Hofko
„So durchgeschwitzt bin ich beim Moderieren selten. Und die grauen Haare sind auch wieder mehr geworden. Aber wenn man sowas miterleben kann dann krieg ich gerne graue Haare dabei. Obwohl ein Sieg echt geil gewesen wäre“ grinst Hallensprecher Hofko.
Ein großes Geheimnis konnte allerdings nicht ganz gelüftet werden. Lena Wunderl hat nicht wirklich verraten was sie genau gefrühstückt hat – das würde natürlich die USP Gemeinde interessieren. Denn dann gibt’s in Zukunft das gleiche Frühstück für alle Spielerinnen wenn solche Leistungen wie bei Lena dabei rauskommen. (Obwohl die Leistungskurve bei Lena schon länger nach oben zeigt – da ist das Frühstück sicher nur ein kleiner Bestandteil davon).
Aber Spaß bei Seite: Absolute TOP Leistung heute von Lena und Marlene – sie haben heute absolut heraus gestochen aus einer sehr starken U17 der USP !
USP St. Pölten – Purkersdorf 2:1 (25:19, 18:25, 15:10)
USP St. Pölten – SOKOL 1:2 (25:22, 26:28, 13:15)
Kader: K. Angerer, M. Haslinger, S. Hochebner, H. Hofko (C), E. Hörmann, M. Renner, A. Vavra, C. Weber, L. Wunderl, M. Zahorik
Coaches: Doris Schuhmeister & Rudi Göpfert