Samstag 21.01.2023, neun junge, unerschrocken Nachwuchstalente machen sich auf den Weg nach Bisamberg. Neun junge? Stimmt nicht ganz. Der Altersdurchschnitt von acht Spielern im Kader liegt bei 17,5 Jahren. Der älteste der Truppe ist 20 Jahre, der jüngste ist 15 Jahre alt und dann ist noch „der Alte“, Zuspieler und Coach des Tages. Irgendwer muss ja schließlich für Erfahrung und Routine im Team sorgen. Somit springt der Altersdurchschnitt dann doch auf 21 Jahre. Die heutigen Gegner waren uns in dieser Saison noch völlig unbekannt, daher herrschte im Bus auch Rätselraten über deren Stärke.
In der Halle angekommen war sehr schnell klar, mit wem man es zu tun bekommt. Bisamberg 2 ist die Kaderschmiede der Spielgemeinschaft Bisamberg-Hollabrunn, die sich mit den USP 1er Herren regelmäßig in der 2. BL messen. Bei Eschenau stehen 2 ehemalige St. Pölten-Spieler mit BL-Vergangenheit am Feld. Da haben dann schon einige von uns überraschte Gesichter gemacht.
Im ersten Spiel des Tages fegt Eschenau kompromisslos über Bisamberg hinweg. Wir nutzen die Gelegenheit, um Stärken und Schwächen der Gegner zu analysieren und die Taktik festzulegen.
So vorbereitet starteten wir dann auch in den ersten Satz, gegen den vermeintlich leichteren Gegner aus Bisamberg.
Das Spiel startete durchwachsen und es dauerte einige Ballwechsel, bis sich die Jungs zusammenspielten. Nach anfänglichem Rückstand konnte ein klarer Vorsprung herausgespielt werden. Leider gingen dann die Ordnung im Spiel und die Konzentration verloren und Bisamberg konnte den Satz noch knapp 27:25 für sich entscheiden. Die richtigen Worte und eine taktische Umstellung in der Satzpause zeigten eindeutig Wirkung. Bisamberg konnte in den folgenden zwei Sätzen nur am Anfang mithalten, danach war der Druck der sehr kompakt spielenden „Nachwuchstruppe“ zu groß. So gingen die Sätze 2 und 3 eindeutig an St. Pölten. Der 4. Satz schien ebenfalls schon entschieden, doch ein letztes Aufbäumen der Bisamberger führte nur zu einer Ergebniskorrektur und schließlich konnte ein verdienter Sieg gefeiert werden.
Nun war klar, der Showdown gegen Eschenau stand bevor. Eschenau übernahm von Anfang an das Kommando und das USP-Team konnte nur reagieren. In dieser Phase war die Annahme zu fehleranfällig, somit war auch kein Druck im Angriff möglich. Nach einer Auszeit reichte es nur zu einem zwischenzeitlichen Ausgleich, danach zog Eschenau wieder davon und gewann den Satz ganz klar.
Mit der Aufforderung sich an die Taktik zu halten, Fehler zu minimieren und mutige Lösungen zu finden, startet das Team dann in die folgenden Sätze durch. Ab dann lief das Spiel wie auf einer schiefen Ebene. Eschenau hatte im 2. Satz wenig entgegenzusetzen. Aus einer stabilen Annahme wurden die Zuspiele auch wieder genauer und somit konnten die Angriffe immer öfter erfolgreich abgeschlossen werden. Die black Panters bauten mit dem Service mächtig Druck auf und der Satz wurde mit 25:17 gewonnen. Somit war der Satzausgleich geschafft und das Selbstvertrauen der jungen Spieler war wieder voll da. Mit diesem Schwung ging es auch in den 3. Satz. Der war bis zum Schluss heiß umkämpft, kein Team schaffte es sich entscheidend abzusetzen. Die Eschenauer wehrten sich nach Leibeskräften. Ab dem 20:19 für die USP war es ein Kopf an Kopf Rennen, Eschenau konnte Satzbälle abwehren bis die Panthers mit 27:25 den Sack zumachten. Wir schafften es die Konzentration hochzuhalten und somit war dann der 4. Satz anfänglich auch eine klare Angelegenheit. Mit einer super Serviceleistung und totalem Kampf in der Verteidigung wurde Punkt um Punkt der Vorsprung ausgebaut. Es gelangen immer wieder spektakuläre Angriffe und auch der tolle Einsatz in der Verteidigung wurde belohnt.
Das Endergebnis ist zwar nicht so eindeutig wie der Spielverlauf, bei 23:18 zitterten dann noch einmal die Knie, trotzdem reichte es schließlich zum 2. hochverdienten Sieg an diesem Tag.
Die Mannschaft hat als Kollektiv gewonnen, darum ist es auch nicht möglich einzelne Spieler besonders hervorzuheben. Alle können mächtig stolz auf sich sein, jeweils einen 0:1 Satzrückstand in einen 3:1 Sieg umzuwandeln und 6 wichtige Punkte für die Tabelle mitzunehmen.
Alle Spieler haben ausreichend Einsatzzeit bekommen und die Youngsters konnten eindrucksvoll zeigen, welches Potential in ihnen steckt.
Die Erkenntnis aus den 8 Sätzen ist ganz klar: Disziplin im Spiel, die vorgegebene Taktik vom Service über Annahme, Angriff und Verteidigung einhalten und weniger Eigenfehler als die Gegner machen, dann klappt es auch mit dem Sieg.
Meine persönliche Erkenntnis, es hat riesig Spaß gemacht mit 8 voll motivierten Jungs zu spielen und dass jeder weitere Satz einer zu viel gewesen wäre.
Kader: stehend vlnr. Markus Summerer, Ben Vávra, Sven Mallasch, Luki Neumeister, Leon Weber, Mattias Höllrigl, Noah Pumberger, Jona Huber, vorne Tristan Zeder
SPORTUNION z+p St. Pölten 3 : Union Bisamberg-Hollabrunn 23:1 (25:27, 25:12, 25:14, 25:21)
SPORTUNION z+p St. Pölten 3 : Eschenau3:1 (17:25, 25:17, 27:25, 25:21)